Gedenksekunden für gefallene Kameraden

Für Mitglieder ist es eine moralische Pflicht, an den Bahnen 4, 6 und 17 jeweils den gefallenen Kameraden zu gedenken. Warum ausgerechnet diese Bahnen? Auf einer einsamen Runde im November 2010 rutschte der Autor dieser Zeilen an Bahn 6 bei feuchter Witterung und extrem seifigen Untergrund am Hang einer Mulde aus. Auf einer ebenso einsamen Runde im Februar 2011 ereilte Norbert Horstt im Graben an Bahn 17 ein ähnliches Schicksal. Für enen Moment waren die Beine höher als der Kopf. Einen besonders spektakulären Sturz legte Norbert Horstt im Oktober 2011 hin. Es geschah bei einer erfolg- und sinnlosen Bergung eines ohnehin ausmusterungswürdigen Lakeball aus dem Gemüse zwischen den beiden Fairwayebenen. Er verlor die Beherrschung über seinen Körper und wurde willenloser Spielball der Schwerkraft. Anders als die äußerlichen Wunden werden die seelischen Verletzungen wohl nie wieder verheilen.

In der Gedenk- Ausgestaltung besteht völlige Freiheit. Manche unterbrechen kaum merklich lediglich die auf dem Platz übliche hektische Betriebsamkeit. Andere schreien ihren Schmerzen lauthals heraus. Wir persönlich nehmen die eigens dafür aufgesetzten Caps ab, halten sie vor unseren Herzen, neigen den Kopf und gedenken. Vorgeschrieben ist lediglich die Dauer – die Anzahl der Sekunden entspricht dem für die Bahn definierte Par.

Gerne gesehen ist, wenn auch Nichtmitglieder diesen wichtigen Brauch pflegen. Auf jeden Fall sollten sie Toleranz üben.

zur Rubrik Satzung.

1 Gedanke zu “Gedenksekunden für gefallene Kameraden

  1. In tiefer Ergriffenheit habe ich auf einer ansonsten sonnigen Platzrunde mit dem ehrwürdigen Vorstand das ergreifende Gedenkritual für die gefallenen Golffreunde der HZGV auf Bahn 6 erleben dürfen – eine bleibende Erinnerung für’s Leben! Für mich ab jetzt eine wohltuende Pflicht auf jeder Runde!

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